Unterstützung des Jugendpastoralzentrums in Sarajewo
Bosnia Erzegovina 11/2019
BOSNIEN 11/2019
Katholiken bilden in Bosnien-Herzegowina eine Minderheit von knapp 14 Prozent – mit sinkender Tendenz. Während des Bosnienkrieges (1992 bis 1995) wurde bereits jeder zweite der katholischen Kroaten vertrieben oder wanderte aus. Aber auch heute noch verlassen jährlich zahlreiche Katholiken das Land, weil sie auf dem Arbeitsmarkt, in den Schulen und im gesellschaftlichen Leben benachteiligt werden und keine Perspektive sehen. Die Bischöfe beklagen seit Jahren, dass rückkehrwillige kroatische Familien nicht die ihnen zustehende Unterstützung erhalten. Zudem ist eine Islamisierung der Gesellschaft zu erkennen, die schon äußerlich an zahlreichen neuen Moscheen erkennbar wird.
Die katholische Kirche möchte durch ihre Versöhnungsarbeit mit allen Volksgruppen, durch ihre Schulen und durch ihre karitativen Angebote einen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten. Diese Angebote kommen den Angehörigen aller Volksgruppen zugute. Zugleich bietet die Kirche durch diese Einrichtungen feste Arbeitsplätze, die Familien eine Zukunftsperspektive geben. Ein schönes Beispiel für ein Projekt im Dienste der Versöhnung ist das Jugendzentrum Johannes Paul II. in Sarajevo, das auch viele interreligiöse und interkonfessionelle Dialoginitiativen anbietet.