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  • Am Sonntagabend, 6.8.2023, vor der Kirche St. Marien BS. Der neue Vikar des Pastoralraums, Josue Lucien Monemo (links) und Pastoralraumpfarrer Stefan Kemmler. In der Mitte Bischof Happe. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Martin Happe, Bischof von Nouakchott, Mauretanien in der Wallfahrtskirche Mariastein SO (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Bischof Happe und Pfarrer Roger Schmidlin vor der Kirche in Ettingen BL (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Bischof Martin Happe in der Sakristei in Mariastein SO mit P. Prior Armin Russi (links) und P. Ludwig Ziegerer (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Die katholische Kirche in der islamischen Republik

Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» weilte der einzige römisch-katholische Bischof Mauretaniens, Martin Happe, am vergangenen Wochenende (5./6. August 2023) in Mariastein, Ettingen und Basel-Stadt. Das Land in Westafrika ist 25-mal so gross wie die Schweiz und grenzt im Norden an Marokko, im Süden an Senegal und im Osten an Mali.

«Ohne die Hilfe aus dem Ausland könnte die katholische Kirche in der islamischen Republik Mauretanien nicht existieren», erklärte Bischof Happe. Das Hilfswerk unterstützt die Kirche Mauretaniens jährlich mit CHF 10'000. Der 77jährige Bischof stammt ursprünglich aus Deutschland, hat aber seine Heimat schon früh verlassen, als er in den Orden der «Weissen Väter» eintrat. Sein Studium absolvierte er in Frankreich und wurde kurz darauf nach Mali geschickt, wo er bis 1995 blieb. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Bischof in der islamischen Republik Mauretanien.

Erstaunen bei Papst Benedikt XVI.

Im Jahr 2005 weilte Bischof Happe im Vatikan und berichtete dem damaligen Papst über die Kirche Mauretaniens. Der Papst fragte ihn bei einer Privataudienz: «Lieber Bischof, was tun Sie in einer islamischen Republik, in der über 99% der Bewohner Muslime sind und die Anzahl der Katholiken bei 4'500 liegt?» Der Bischof entgegnete seinem Gesprächspartner: «Mit Verlaub, Heiliger Vater, ich tue in Mauretanien das, was Christen überall auf der Welt tun – die Christen vor Ort und ich bezeugen die Frohe Botschaft.» Diese Anekdote liess der Gast aus Afrika am Wallfahrtsort Mariastein und in Ettingen in seine Predigten einfliessen. «Natürlich ist das Christ-Sein in Mauretanien anders als in einem traditionell christlich geprägten Land, aber wir tun dort genau das gleiche. Wir verkünden den Glauben und die 28 Ordensschwestern helfen in Spitälern mit und Priester aus Indien führen eine Berufsschule für junge Menschen, die keine Schulbildung haben», so der Bischof. Für diese Aufgabe wird die katholische Kirche im Land geschätzt.

Hilfe aus dem Ausland ist nötig wie die Luft zum Atmen

Bischof Happe dankte den Gläubigen in Mariastein und Ettingen für Ihre Unterstützung des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)»: «Ihre Unterstützung ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.»
Der Ettinger Pfarrer Roger Schmidlin war angetan über die Worte des Bischofs: «Es tut den Gläubigen in der Schweiz gut, die kirchliche Realität aus Ländern zu hören, in der die Christen eine kleine Minderheit sind. Die Gläubigen hier zeigen sich offen für gute Projekte.»
Prior Armin Russi vom Kloster Mariastein zeigte sich über den Besuch des Bischofs ebenso erfreut: «Mein Dank gilt Bischof Happe und «Kirche in Not (ACN)». Sie setzen sich in diesem westafrikanischen Land für die Armen und Kranken ein. Das ist unsere Mission – überall auf der Welt.»
In Basel Stadt zelebrierte Bischof Happe die Hl. Messe in St. Marien um 18.00 Uhr zusammen mit dem Pastoralraumpfarrer Stefan Kemmler und dem neuen Vikar des Pastoralraums, Josue Lucien Monemo. Nach dem Gottesdienst suchten viele Gottesdienstbesucher das Gespräch mit dem Bischof. Sie zeigten sich beeindruck über die Arbeit des Bischofs in Mauretanien.

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