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  • Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte beim Hilfswerk "Kirche in Not (ACN)"
  • Kinder in einem Flüchtlingslager in Burkina Faso

Zeugnis über Burkina Faso in der katholischen Pfarrei Stein AG

Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» Schweiz/Liechtenstein, hält in der Pfarrei Stein AG am Sonntag, 28.06.2020, um 09.00 Uhr ein Zeugnis über Burkina Faso. Sie informiert über die aktuelle Situation der Kirche im Land.

Zeugnis in Stein AG in der Kirche Bruder Klaus

Burkina Faso erlangte im August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich. Der Name Burkina Faso bedeutet so viel wie „Land der ehrenwerten Menschen“ oder „Land der Aufrichtigen“. Es gilt als eines der ärmsten Länder der Welt.

Video zum Besuch von Abbé André aus Burkina Faso.

Terror breitet sich aus
Die Kirche ist aktiv im Land. Ordensfrauen pflegen an AIDS erkrankte Menschen. Die Kirche fördert die Rechte der Frauen, indem sie sich gegen Zwangsheiraten ausspricht und älteren Frauen ein Obdach gibt, die in der ländlich geprägten Gesellschaft der Hexerei bezichtigt werden. Sie nimmt sich auch der Einschulung der Kinder an, insbesondere der Mädchen. Zudem bekämpft die Kirche die Beschneidung von Mädchen, was weit verbreitet ist.
Die Kirche setzt sich auch für den islamischen-christlichen Dialog ein. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind Muslime, etwas über 25% sind Katholiken. Daneben gibt es auch Protestanten und Angehörige von Naturreligionen. Burkina Faso gilt als Sinnbild für den sich ausbreitenden Terror in Westafrika. Seit vier Jahren erlebt der westafrikanische Staat einen terroristischen Anschlag nach dem anderen. Obwohl die internationale Gemeinschaft Hilfe angekündigt hat, kommt im Land laut Regierung aber wenig an. Auch Christen werden regelmässig Opfer der Terroristen, es wurden schon etliche Priester getötet. Bis anhin fand die Regierung keine Lösung, wie dieses Problem unter Kontrolle zu bekommen ist. Die Gewalt gilt momentan als grösste Herausforderung in Burkina Faso. Aber die Menschen vertrauen auf Christus und spüren sein Wirken.

Das Coronavirus in Burkina Faso
Nebst dem Terror bereitet auch die Ausbreitung des Coronavirus den Menschen Sorgen. Die ersten Corona-Fälle wurden in Burkina Faso am 9. März 2020 registriert. Seither hat sich die Pandemie ausgebreitet. Aktuell verzeichnet das Land – trotz der Präventionsmassnahmen der Regierung – mehr als 900 Fälle und 53 Tote, darunter auch der katholische Priester Justin Savadogo. Selbst der Erzbischof von Ouagadougou, Kardinal Philippe Ouédraogo, ist am Coronavirus erkrankt. Ende März musst der 75-Jährige sich in ein Krankenhaus begeben, doch an Ostern ging es ihm erfreulicherweise wieder gut.

Im Jahr 2019 unterstützte «Kirche in Not (ACN)» diekatholische Kirche im westafrikanischen Land mit über CHF 700000.