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  • Wiederaufbau in einer katholischen Pfarrei in Syrien. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Der syrische Pater, Georges Aboud. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Von «Kirche in Not (ACN)» finanzierte Nothilfe wird an Bedürftige abgegeben. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • «Kirche in Not (ACN)» finanziert die Schul- und Hochschulgebühren von diversen armen christlichen Schülern und Studenten. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)

Syrischer Priester in der Schweiz

Pater Georges Aboud aus Damaskus besucht verschiedene Pfarreien in der Schweiz vom 14.-18. April 2021. Er feiert heilige Messen und berichtet in Vorträgen über die aktuelle Situation in seinem Land. Pater Georges Aboud spricht sehr gut Deutsch.

Termine in der Schweiz

Georges Aboud gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden an und betreute in der grössten Pfarrei der syrischen Hauptstadt rund 15 000 Gläubige und amtete als Oberrichter des Patriarchates. Er gehört der melkitisch griechisch-katholischen Kirche an, die mit Rom uniert ist. Seit rund einem Jahr wirkt er in Deutschland, wo er sich als Seelsorger auch um Christen aus dem Nahen Osten kümmert.

Ein Drittel weniger Christen
In Syrien sind der Schmerz und der Tod noch allgegenwärtig. Obwohl der Krieg, der seit 2011 das Land verwüstet, kaum noch in den Nachrichten erwähnt wird, sind die Menschen weiterhin mit den Zerstörungen, mit dem Mangel an Lebens- und Arzneimitteln sowie mit der humanitären Not konfrontiert. Die Christen in Syrien haben im Krieg sehr gelitten. Als religiöse Minderheit in einem mehrheitlich muslimischen Land waren und sind sie ein leichtes Ziel, ein Sündenbock für dschihadistische Gruppen wie der IS oder Al Qaida. Laut den Angaben der Ortskirche ist die Zahl der Christen in den letzten Jahren von 2,5 Mio. auf aktuell etwa 700.000 zurückgegangen.

Der Jugend eine Perspektive bieten
Auch in Homs, der drittgrössten Stadt Syriens nach Damaskus und Aleppo, gibt es nach wie vor Christen. Sie leben überwiegend in der Altstadt, dem ältesten Stadtviertel, das zu Füssen der alten Zitadelle liegt. Dort leben auch Christen, von denen einige hundert nun wieder studieren. Einer von ihnen ist Pascal Napki, der Wirtschaft studiert und regelmässig die Botschaften des Heiligen Vaters aus Rom verfolgt: „Ich kenne Papst Franziskus nicht persönlich. Aber aus seinen Worten und Taten sehe ich, dass er ein demütiger Mensch ist. Immer wenn wir ihn hören, denken wir, dass in Syrien Hoffnung auf Frieden besteht. Es bewegt mich besonders, wenn er um Gebete für unser Land bittet.“ Bei Pascal steht Halil, ein Pharmaziestudent, der über die Frage: „Was erwarte ich von der Kirche?“ einige Sekunden nachdenkt, und dann antwortet: „Dass sie uns versteht, dass sie uns ermuntert, und uns die Gelegenheit gibt, auch an uns selbst zu glauben. Ich weiss, dass dies nicht einfach ist. Aber das bedeutet zusammen den Weg zu gehen, einander zu vertrauen und einander zu stützen.“
Als Antwort auf die weiterhin dramatische Situation der Christen in Syrien unterstützt „Kirche in Not (ACN)“ mit einem zusätzlichen Nothilfeprogramm 20 550 christliche Familien unterschiedlicher Konfessionen. Gerade in dieser Zeit, in der auch das Coronavirus wütet, ist diese Form der Hilfe äusserst wichtig. Daneben werden über 100 weitere Projekte im Land finanziert.

Stichwort: griechisch-katholische Melkiten
Die melkitische griechisch-katholische Kirche hat sich im 18. Jahrhundert von der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Antiochien gelöst und unter Papst Benedikt XIII. (1724-1730) die Einheit mit Rom erlangt. Seit 1848 ist der Sitz des Patriarchen in Damaskus (damals im Osmanischen Reich gelegen).
Die Gottesdienste der Melkiten werden in arabischer Sprache im byzantinischen Ritus gefeiert. Die Kirche hat rund 1.3 Mio. Mitglieder, vorwiegend in Syrien (250 000 Gläubige), Libanon und Israel sowie in den USA. In Frankreich leben rund 30 000 griechisch-melkitische Katholiken, was auch daher rühren mag, dass Syrien und der Libanon nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches im 20. Jahrhundert zeitweise unter französische Verwaltung standen.

Allein im Jahr 2019 unterstützte «Kirche in Not (ACN)» Projekte in Syrien mit über CHF 8.2 Mio.

Pater Georges Aboud freut sich, Ihnen in der Schweiz zu begegnen.