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Syrischer Priester berichtet im Wallis über die Lage in Syrien

Der syrische Priester Pater Georg Aboud kennt die Sorgen der Christen im Nahen Osten. Er wird vom 25.10.2023 bis 29.10.2023 mehrere Pfarreien im Wallis besuchen und vom Leid der Menschen in Syrien berichten und zur Unterstützung der leidgeplagten Kirche des Landes aufrufen. Ihr durch langjährigen Krieg erlittenes Leid hat sich durch die Folgen des Erdbebens vom 6. Februar 2023 zusätzlich verschlimmert. Die Menschen brauchen Hilfe und fordern ein Ende der internationalen Sanktionen.

Termine von Pater Georges Aboud in der Schweiz

Pater Georges Aboud, viele Jahre in Damaskus tätig, besucht verschiedene Pfarreien in der Schweiz vom 1.-5. März 2023. Er feiert heilige Messen und berichtet in Vorträgen über die aktuelle Situation in Syrien. Das krisengeplagte Land im Nahen Osten wurde am 6.Februar 2023 von schweren Erdbeben heimgesucht. Pater Georges Aboud spricht sehr gut Deutsch. Georges Aboud gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden an und betreute in der grössten Pfarrei der syrischen Hauptstadt rund 15 000 Gläubige und amtete als Oberrichter des Patriarchates. Er gehört der melkitisch griechisch-katholischen Kirche an, die mit Rom uniert ist. Seit rund zwei Jahren wirkt er in Deutschland, wo er sich als Seelsorger auch um Christen aus dem Nahen Osten kümmert.

Zwei Drittel weniger Christen
In Syrien sind der Schmerz und der Tod noch allgegenwärtig. Obwohl der Krieg, der seit 2011 das Land verwüstet, kaum noch in den Nachrichten erwähnt wird, sind die Menschen weiterhin mit den Zerstörungen, mit dem Mangel an Lebens- und Arzneimitteln sowie mit der humanitären Not konfrontiert. Die Christen in Syrien haben im Krieg sehr gelitten. Als religiöse Minderheit in einem mehrheitlich muslimischen Land waren und sind sie ein leichtes Ziel, ein Sündenbock für dschihadistische Gruppen wie der IS oder Al Qaida. Laut den Angaben der Ortskirche ist die Zahl der Christen in den letzten Jahren von 2,5 Mio. auf aktuell etwa 700.000 zurückgegangen.

Zukunft für Syriens junge Christen
Nach der grausamen Verfolgung durch den IS sind es heute vor allem die Inflation und die katastrophale Wirtschaftslage, die der einfachen Bevölkerung zu schaffen macht. Die Situation ist zermürbend. Gerade für Angehörige der christlichen Minderheit. Deshalb suchen viele junge Christen ihr Glück im Ausland. Zwei Drittel der Christen haben seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 das Land verlassen. Mit ihnen droht auch das uralte christliche Erbe des Landes zu verschwinden, das seit der Entstehung des Christentums in Syrien präsent ist. Die Christen gelten im ganzen Nahen Osten als „kulturelle Brücke“ zwischen dem Westen und dem Orient. Sie spielen eine entscheidende Rolle als Friedenselement in der Gesellschaft des Nahen Ostens. Die christliche Botschaft von Versöhnung und Nächstenliebe wird heute gerade nach dem jüngsten Wiederaufflammen des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina wieder dringend benötigt. Darum unterstützt «Kirche in Not (ACN)» Projekte, die der Jugend Hoffnung schenken und ihnen eine Zukunft in ihrem Land ermöglichen sollen. Dazu gehören zum Beispiel Sommerlager für Kinder und Jugendliche aber auch Projekte, wie Schul- oder Studienstipendien.

Nothilfe nach dem Erdbeben
Das Erdbeben vom 6. Februar 2022 brachte zahlreiche Gebäude im Land zum Einsturz. Tausende Menschen starben, unzählige wurden verletzt. Viele, die ihre Häuser verloren haben, fanden Unterkunft und Hilfe bei Kirchen und Klöstern. Doch auch zahlreiche Klöster und Kirchen wurden durch die seismischen Aktivitäten in Mitleidenschaft gezogen. Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» hat einen Nothilfefonds für Menschen in Nordsyrien eingerichtet und Hilfsgüter wie Decken oder Lebensmittel bereitgestellt. Zudem wurden Mietbeihilfen für Menschen zur Verfügung gestellt, die durch das Beben ihre Häuser verloren haben. Durch die grosse Hilfsbereitschaft der Spender konnte «Kirche in Not (ACN)» auch Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützen, damit diese nicht auswandern müssen. Nachdem Nothilfe für insgesamt 2800 Familien geleistet wurde, sollen nun in einem neuen Hilfspaket Reparaturarbeiten an neun Kirchen und Klöstern, zwei Schulen, einem Kindergarten, einem Gemeindezentrum und einem Jugendzentrum geleistet werden. Denn die syrischen Christen brauchen Orte, an denen Sie Gemeinschaft erleben, Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können, der ihnen in schwierigen Zeiten Hoffnung schenkt.

Allein im Jahr 2022 unterstützte «Kirche in Not (ACN)» Projekte in Syrien mit über CHF 5.9 Mio. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Projekte für die christliche Minderheit Syriens und schenken Sie den Menschen in Syrien Hoffnung.