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Erzbischof Moses Costa aus Bangladesch in der Schweiz

Der 69-jährige Erzbischof des Erzbistums Chittagong, Bangladesch, weilt zwischen dem 18. und 22. September 2019 in der Schweiz. Hier besucht er verschiedene Pfarreien, in denen er an Gottesdiensten teilnimmt und die Predigt hält. Dabei wird Erzbischof Costa über die Situation der katholischen Kirche in Bangladesch sowie über die Hilfe durch «Kirche in Not (ACN)» informieren.

Termine von Erzbischof Costa in der Schweiz

Moses M. Costa gehört der Ordensgemeinschaft der Kongregation vom Heiligen Kreuz an. Am 5. Februar 1981 wurde er zum Priester geweiht. Zum Bischof der Diözese Dinajpur wurde er 1996 gewählt, ehe er ab 2011 zum Vorsteher des Bistums Chittagong ernannt wurde.

Die Kirche in Bangladesch
Das Christentum ist in Bangladesch seit 500 Jahren präsent. Portugiesische Händler waren die ersten Christen, die im Jahr 1519 einen Fuss auf das südasiatische Land setzten. Dort errichteten sie die Stadt Chittagong, im Südosten von Bangladesch. Das Christentum breitete sich damals langsam aus, stiess aber auch auf Ablehnung, oftmals bezahlten die Christen dabei mit ihrem Leben.
Heute setzt sich die Bevölkerung Bangladeschs mehrheitlich aus Muslimen (ca. 90%) und Hindus (ca. 9 %) zusammen. Die katholische Kirche ist mit 380.000 Mitgliedern eine verschwindend kleine Minderheit. Dennoch bildet sie durch ihr grosses Engagement im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich eine wichtige Säule im 164-Millionen-Einwohner-Land. Das Erzbistum Chittagong zählt rund 33.000 Gläubige und verwaltet unter anderem Schulen. In ganz Bangladesch führt die katholische Kirche 500 Schulen und ermöglicht so 100 000 Schülern eine Ausbildung. Zur Situation der Christen in Bangladesch meint Erzbischof Costa: „Obwohl die meisten Bewohner des Landes die Bedeutung der katholischen Schulen für die Gesellschaft dieses Landes anerkennen, erfahren wir Christen im Alltag dennoch oft Unterdrückung und Diskriminierung.“

Bangladesch
Überschwemmungen, Analphabetismus, Landkonflikte, wirtschaftliche Not und ein katastrophales Gesundheitswesen prägen Bangladesch seit Jahrzehnten. Eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche ist es daher, Spitäler zu betreiben und Medikamente abzugeben.
Nebst den erwähnten Herausforderungen sah sich das Land im August 2017 mit der Flucht Angehöriger der Rohingya-Minderheit aus Myanmar nach Bangladesch konfrontiert. Bis heute stellen die Rohingya Bangladesch vor grosse Herausforderungen. Gerade wegen islamistischer Aggressionen setzt sich die katholische Kirche für die interreligiöse Verständigung ein. «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die Kirche und die Gläubigen in Bangladesch mit gezielten Projekten. So werden neueKirchenbauten finanziert, aber auch viele der 340 einheimischen Priester und 1000 Ordensleute mit Mess-Stipendien und Existenzhilfe unterstützt. Dies ist nötig, da die gläubigen Katholiken oftmals sehr arm sind und nicht genug zur Sonntagskollekte beisteuern können.

«Kirche in Not (ACN)» unterstützte Projekte der katholischen Kirche in Bangladesch im Jahr 2018 mit rund CHF 380 000.

Fotos:   

  1. Erzbischof Moses M. Costa, Bangladesch, Erzbistum Chittagong (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  2. Bischof Costa mit Ordensfrauen auf einem Boot (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  3. Kinder essen zu Mittag, Bangladesch (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  4. Erzbischof Costa bei einer Prozession (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)